Bundeskonferenz der KjG legt Grundlagen für zukunftsfähige KjG
Düsseldorf/Hardehausen.
Auf ihrer Bundeskonferenz hat sich die Katholische junge Gemeinde (KjG) für die Zukunft gerüstet. Mit der Öffnung der KjG für neue Orte jenseits der Pfarrei, mit bundesweiten Aktionen zur Mitgliedergewinnung und einer Großveranstaltung 2017 will der Kinder- und Jugendverband den Umbrüchen in Kirche und Gesellschaft begegnen.
Über 80 Delegierte aus 22 Diözesanverbänden kamen vom 11.–15. Juni im Jugendhaus Hardehausen bei Warburg zusammen, um über die Geschicke der KjG zu beraten und zu entscheiden. Mit finanzieller und kreativer Unterstützung will die KjG ab 2015 die Mitgliedergewinnung vor Ort in den Gemeinden fördern. Eine Arbeitsgruppe soll dazu Projektideen und Materialien für die verschiedenen Ebenen der KjG entwickeln, der Fokus liegt auf der Kinderstufe.
„Die traditionellen Wege zur KjG-Mitgliedschaft, etwa der Eintritt nach der Kommunion, funktionieren immer weniger. Die Anforderungen von Schule nehmen zu wie auch die Freizeitangebote für junge Menschen. Auf der anderen Seite sind viele Pfarrgemeinden durch die strukturellen Veränderungen in den Diözesen mit sich selbst beschäftigt. Deshalb wollen wir gezielt Kinder in den Blick nehmen und für die KjG begeistern. Denn wir wissen: Die Mitgliedschaft ist eine große Bereicherung für junge Menschen“, erklärt Anne Schirmer, zuständige Bundesleiterin, den Ansatz der KjG.
Zugleich will die KjG neue Orte für sich entwickeln und hat dafür die satzungsgemäßen Voraussetzungen geschaffen. Nun ist es möglich, dass sich KjG-Gruppen auch außerhalb der Pfarrgemeinde gründen können, etwa an Schulen, Universitäten oder in Städten mit vielen Student*innen aus der KjG. „Ganztagsschule und ein früherer Studienbeginn führen dazu, dass viele KjGler*innen sich von ihrer Heimatpfarrei entfernen. Diesen strukturellen Veränderungen wollen wir mit neuen Organisationsformen begegnen. Doch bleibt die Pfarrgemeinde weiterhin das Zentrum der KjG“, erläutert Bundesleiterin Eva-Maria Düring die Pläne des Kinder- und Jugendverbandes.
Insgesamt wurde ein umfangreiches Satzungspaket verabschiedet. Nach lang jähriger Arbeit konnte nun eine Mustersatzung für alle Ebenen der KjG in Kraft gesetzt werden. Neben der strukturellen Arbeit sollen aber Inhalte und Spaß nicht zu kurz kommen.
Die Delegierten beschlossen mit 2/3‑Mehrheit für 2017 eine bundesweite Großveranstaltung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. „Die KjG ist eine bundesweite Gemeinschaft mit Gruppen von Passau bis nach Harrislee an der dänischen Grenze. Mit einem großen Fest wollen wir dieses Wir-Gefühl für alle erlebbar machen”, so Peter Dübbert, Geschäftsführender Bundesleiter der KjG. Voraussetzung dafür ist, dass sich bis zum nächsten Frühjahr ein KjG-Diözesanverband als Kooperationspartner findet.